Meine Geschichte
wilder Anfang:
"Dieser Weg wird kein leichter sein", mit diesen Zeilen von Xavier Naidoo hab ich mich 2012 auf den Weg gemacht. Als Absolvent des Adalbert-Stifter-Gymnasiums ging ich ganz selbstbewusst in das Finanzamt Freistadt und gab meine Meldung ab: freischaffender Musiker! Die Dame am Schalter wurde von einem mütterlichen Mitgefühl übermannt und meinte, dass ich mir das lieber nochmal überlegen sollte. Ich lernte schnell Mitleid bekommst du geschenkt, aber Neid muss du dir verdienen. Mit Gitarre und einem alten Mitsubishi Lanza Bj. 89 ging dann meine Musikkarriere los. Zwischen Budweis und Salzburg, von Passau bis Mistelbach gab ich meine Konzerte und machte mein Ding. Der Verdienst war nicht berauschend, aber dafür lebte ich von der Gastfreundschaft meiner Konzertveranstalter. Das war berauschend. Das waren meine wilden, jungen Jahre.
Kennenlernen der MusikBanche:(2013 - 2015)
Meine erste CD-Produktion passierte mit Paul Katzmayr in einer Garage im tiefsten Mühlviertel in Bad Leonfelden. Es war kalt und dunkel, aber wir hatten großen Spaß am Aufnehmen und Musizieren. Das Album "Mundoatära is" kann man als Flop bezeichnen, und ich immer noch genug Exemplare im Keller. Aber das ist die brutale Wahrheit im Showbiz. Viele versuchen es, aber die wenigsten werden belohnt. Auch die Radiostationen zeigten nicht viel Emotion. Dafür kam in MIR um so mehr Emotion auf! Freude an meinen Live-Konzerten und treue Fans unterstützen mich. Weg war die Musik, nicht das Ziel.
So schauts aus: (2016 - 2019)
Spätestens nach dem Debüt-Album muss ich mich mit Kritik auseinandersetzen. In dieser Zeit lernte ich auch die Strukturen und die Gegebenheiten der österreichischen Musiklandschaft kennen. Musik nach RadioStandarts produzieren, immer die gleichen Themen besingen, Klinken putzen.
Aus dieser Zeit stammt auch mein Album "na Moizeit". Schnell merkte ich, es geht eigendlich nicht mehr um die Musik, sondern vielmehr um die Vermarktung der Musik und den Unterhaltungswert. Ich brauchte Jahre um das zu realisieren und dieser Umstand schmerzt mich bis heute. Im Bewusstsein hab ich mich vom Sänger zum Liedermacher bis zum Kulturschaffenden entwickelt. Heute zähle ich nicht nur das Liederschreiben und Konzerte spielen zu meinen künstlerischen Schaffen, sondern auch Tschick sammeln und Kooperationen mit andern Bands und Musikgruppen. Auf der Bühne stehe ich nicht nur Solo, sondern auch im Trio oder mit einer 10-Mann Brass-Bläser-Gruppe.
die ersten Früchte (2019-2020)
Mit dem dritten Album im Gepäck, einem Promoter, einer Bookerin, einer Support-Tour durch Bayern, war ich motiviert für mehr. Releasetermin: Palmsontag (5.April 2020)
Aber dann kam Corona....
Jede Krise ist eine Chance (2020-2022)
Die Pandemie und die Erfahrungen mit dem Zusperren (Lock Downs) hat mich nachhaltig geprägt. Zuerst auf der destruktiven Seite, aber irgendwann hat sich eine leise Stimme der Hoffnung eingestellt. Vieles was vorher wichtig war, wurde einfach weggelassen. Und siehe da; WENIG IST MEHR.
Mit Straßenmusik, Hochzeit und Wohnzimmerkonzerten hab ich mich auf neue und schmale Wege aufgemacht und genieße die Reise.
Alles wieder beim alten (2023)
Das Jahr 2023 ist das erste "normale" Kulturjahr. Aber ganz normal ist es leider nicht mehr. Viele befreundete Gruppen und Solo-MusikerInnen haben aufgehört, und auch in Kreisen der Kultur redet man den Satz "50% Auslastung ist das neue 100%". Die Kulturszene in Oberösterreich hat eine sichtbaren Schaden erlitten. Aber wie heißt es so schön, "am größten Mist wachsen bekanntlich die schönsten Blumen (oder Palmen)". Dieser Schaden darf jetzt wieder von Menschen beseitigt werden. Ich bin als Kulturschaffender schwer motiviert und gehe gestärkt aus diesen Lock Downs hervor. Ich freue mich auf nette Begegnungen mit meiner Palme und hoffe einen wohlriechenden Duft der Gmiadlichkeit zu hinterlassen.